Montag, 27. März 2017

BLOGSchrift | Ausgabe 1. | MOTIVATION




Motivation? Gibt es das auch als Tropfen?
kat Also mal ehrlich, wer kennt das nicht? Irgendwann in dem Zeitraum zwischen Sonntagnachmittag und Montagmorgen verschwindet die Motivation spurlos. In den meisten Fällen  ist dies nicht allzu tragisch, da sie ja Freitagnachmittag pünktlich wieder auftaucht, so dass wenigstens das Wochenende gerettet ist. Tatsächlich  fallen einem dann auch gleich die besten und umsetzungswürdigsten Ideen ein, wie z.B. La La lange nicht im Kino gewesen. Oder diese  wichtige Familienfeier, auf die man ja eigentlich gar nicht so scharf ist, weil sie einen ja nur, jetzt wo die Motivation gerade mal vorbei schaut,  von den Hausaufgaben und Klausurvorbereitungen abhält. Aber, was tut man nicht alles für den Großonkel dritten Grades. Klausur, Hausaufgaben, kein Problem, steht alles  ganz weit oben auf der Liste, was Sonntag  gegen  Ende des Tages erledigt werden soll. Fraglich ist nur, wo  sich die Motivation am Ende des Sonntages  befindet. Vermutlich  ebenfalls am Ende.
Doch was bedeutet Motivation überhaupt? Das Wörterbuch bezeichnet  es als alle Beweggründe, die zu einer Handlungsbereitschaft führen. Die Psychologie unterscheidet sogar zwischen intrinsischer Motivation und extrinsischer Motivation. Während erstere sich auf den inneren Anreiz, der in der Tätigkeit selbst liegt bezieht, bezieht sich die extrinsische Motivation auf einen Zustand, bei  dem wegen äußerer Gründe,  z. B. wegen Konsequenzen der Handlungsergebnisse (lernen für gute Zensuren in unserem Fall), gehandelt wird.

Und? Was geschieht mit fehlgeleiteter Motivation? Ja, auch das scheint es zu geben. Neulich auf dem Klo der Herren zum Beispiel. Lag dort doch tatsächlich die fehlgeleitete Motivation in Form von sämtlichen unbenutzten Papierhandtüchern auf dem Fußboden. Da diese Papiertücher vermutlich nicht eigenständig aus dem Spender auf den Fußboden gehüpft sind, steckt vermutlich irgendein ausgesprochen motivierter und dekorierfreudiger  Reifeprüfling dahinter. Er  schien Gefallen an einem innovativen Badvorleger zu finden. Oft, so scheint es jedenfalls, dass Menschen mit fehlgeleiteter Motivation einfach keine Lust zu gar nichts haben und dadurch auf die, wahrscheinlich nur für sie selbst, witzigsten Ideen kommen. Doch wie kann man ihnen helfen? Ihnen sagen: „Halte durch, bald ist Freitag, dann kommt die Motivation zurück.“?  Sie beim Rektor verpetzen, wobei uns dafür die Erfahrungen aus der Grundschule hervorragende Dienste erweisen würden? Oder, ihnen schlicht einen Zettel  mit dem Hinweis zustecken, dass es auch dagegen etwas von Ratiopharm gibt?

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Oh, du schöne Frühlingszeit 
Foto: (C) Blogschrift, Paolo C.
ksj - Ende März ist eigentlich eine schöne Zeit. Die Tage werden länger, die Vögel zwitschern, wenn man morgens das Haus verlässt, die Sonne lässt sich immer öfter am Himmel blicken und ein Hauch von Frühling weht uns allen um die Nase. Wie herrlich! Da möchte man doch gleich seinen kleinen Kugelgrill schnappen und seine Freunde im Park treffen. Wie wäre das schön! Wenn nicht…. Ja, wenn da nicht diese Prüfungen wären, für die man lernen muss.
Während die meisten Menschen jedes sonnige Wochenende genießen, stehen alle Abiturientinnen und Abiturienten vor einem schweren inneren Kampf. Soll ich raus an die frische Luft und das Leben ein bisschen genießen oder bin ich vernünftig und bereite mich auf die Abi-Prüfungen vor?
Jeder, der schon einmal für Prüfungen gelernt hat, weiß wie schwer das fällt, dieses Vernünftig sein.
Schließlich stehen hier die Anstrengungen von drei Jahren auf dem Spiel. Drei Jahre lang haben Sie auf genau diese Prüfungen hingearbeitet und das soll jetzt alles umsonst gewesen sein? Nein. Soviel ist sicher. Dennoch: wie motiviert kann man da lernen, wenn draußen die Sonne scheint und man nur noch raus möchte?
Wir haben einige unserer Abiturientinnen und Abiturienten gefragt, wie es denn um ihre Motivation bestellt ist. Kurz vor Beginn der Prüfungsphase wollten wir wissen, wie viel Power noch übrig ist am Ende so einer langen Zeit? kat weiß mehr….


Blogschrift-Redaktion: „Ihre Zeit am Kolleg neigt sich langsam dem Ende entgegen, die Schulzeit ist fast vorüber. Wie fühlt sich das an?“

Miriam Hamade: „Ein wenig traurig bin ich schon, wenn ich daran denke, diese schöne Zeit nicht mehr erleben zu dürfen. Ich habe super viele neue, nette Leute kennengelernt, die heute auch sehr gute Freunde geworden sind. Allerdings bin ich auch froh darüber, es endlich geschafft zu haben.“
Jan Werthmann: „Ich denke das nahe Ende erzeugt ein Gefühl von Freude diesen Weg nun so langsam bis zum Ende gegangen zu sein. Doch paart sich dieses Gefühl auch mit ein wenig Trauer, um den Verlust der liebgewonnenen Weggefährten.“
Julia Meyer: „Das fühlt sich wirklich gut an. Auch wenn die Zeit hier am Kolleg Spaß gemacht hat, freue ich mich sehr, bald fertig zu sein.“


Blogschrift-Redaktion: „Bald beginnen die schriftlichen Abiturprüfungen. Was geht Dir durch den Kopf, wenn Du an die bevorstehende Klausurenphase denkst?“

Benjamin Pilch: „Panik, man macht sich schon Sorgen, ob man früh genug dafür angefangen hat, oder auch das Richtige lernt. Was, wenn ich meinen Schnitt nicht schaffe?“
Jessica Bök: „Ich bin gestresst und frh, wenn die Klausurenphase vorbei ist.“
Claudia Müller: „Panik, da ich nicht annähernd die Zeit finde, etwas mehr für die bevorstehenden Klausuren zu lernen. Ratlosigkeit und zum Teil Ärger, weil immer mehr Aufgaben noch zusätzlich abverlangt werden.“


Blogschrift-Redaktion: „Lernst du schon für die Klausuren? Wenn ja, seit wann? Wenn nein, wann wirst du damit beginnen?“

Nils Otto: „Ich bereite mich derzeit auf die Vorabi-Klausur in Geschichte vor. Generell kann ich sagen, dass ich für jede Klausur drei bis vier Tage lerne. Für die Abitur-Klausur in Mathe werde ich mir drei Wochen Zeit nehmen und vermehrt die nächste Kirche besuchen.“
M. Langemann: „Nein! Ich bin der Meinung, zwei Wochen pro Klausur müsste reichen, um einen detaillierten Überblick zu gewinnen.“
Miriam Hamade: „Im Dezember hatte ich bereits angefangen, mir die Lernzettel für die Prüfungsfächer vorzubereiten. Allerdings ist es momentan schwierig sich komplett darauf zu konzentrieren. Die Vorbereitungen in den jeweiligen Fächern sind aber sehr hilfreich.“


Blogschrift-Redaktion: „Stichwort Motivation: Auf einer Skala von 0 bis 100%, wo liegt deine Motivation, zu lernen, derzeit? Hat sie sich in den letzten Wochen bzw. im letzten  Semester verändert?“

Nina R.: „Momentan bei 100%. Man hat nun das bevorstehende Ziel vor Augen und kann wieder ausatmen, wenn alles geschafft ist. Man ist sich nun bewusster denn je, wofür man das alles getan hat und was man dadurch noch erreichen kann.“
Adrian Weigelt: „In den letzten Wochen hat sich meine Motivation stark gesteigert, da ich mir denke, es ist fast vorbei und die letzten paar Monate kann man ruhig nochmal mehr Gas geben.“
Sven W. aus W.: „50%.“
Julia Meyer: „Meine Motivation, zu lernen, liegt derzeit bei ca. 40%. Je näher das Ende der Schulzeit kommt, desto weiter sinkt meine Motivation. Dafür steigt die Vorfreude auf das Ende der Schulzeit.“

Wolfsburg-Kolleg | Abiturjahrgang 2017
Foto: (C) Blogschrift, Christin B.

Unser Abiturjahrgang hat sich am 20.März.2017, am letzten Schultag für die Q4, vom Kolleg-Alltag verabschiedet. Wir wünschen allen Abiturientinnen und Abiturienten viel Glück, Erfolg und starke Nerven für die anstehenden Abitur- Klausuren!














Fotos: © Blogschrift, P.Carusone
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Wie die Facharbeit meine Motivation tötete

3 Tipps zur Selbstmotivation

L.Steinbeck - Die letzten Sätze getippt, die letzten Fehler korrigiert, die Facharbeit endlich fertig. Hasserfüllt klappe ich den Laptop zu und verfluche alles, was mit Schreiben zu tun hat. In dem Moment klingelt das Handy. „Liebe Frau Steinbeck, schreiben sie doch bitte einen Artikel über Motivation“ Welche Motivation? Ach die, die ist gerade auf einem Einhorn in den Urlaub geflogen. Das nenne ich Ironie. Und nun? Wie motiviert man sich in solchen Situationen? Erstmal tief durchatmen und sich vor Augen halten warum man sich das antut. In meinem Fall der Wunsch Journalistin zu werden.
Wie machen die das eigentlich, so ein unmotivierter Text ließt sich ja doch nicht so schön. 

Zwischenziele setzen - Erfolgserlebnisse ernten
Ein Trick dabei ist, sich kleine Ziele zu setzen. Das heißt nun nicht, dass ich lieber Putzfrau statt Journalistin werden sollte, sondern dass ich mir Zwischenziele setze. Dinge die man schnell erreichen kann, die ein Erfolgserlebnis auslösen oder für die man sich selbst belohnen kann und die aufeinander aufbauen. Das heißt also, gute Facharbeit gleich guter Notendurchschnitt gleich Studienplatz. So langsam sehe ich meine Motivation wieder am Horizont. Aber da fällt mir ein, dass der Abwasch noch gemacht werden muss. Und der sieht viel wichtiger aus als so ein Artikel. Problem Nummer zwei. Ich lasse mich ablenken und schiebe auf. 

Planung ist alles
Da hilft nur Planung. Ein genauer Termin und am besten noch eine Zeitspanne in der die leidige Arbeit erledigt sein will. Denn meistens ist der innere Schweinehund nur zu faul zum aufstehen, steht er aber erstmal, läuft er wie von selbst. Hierbei sind To-Do Listen hilfreich. Ich weiß, Listen schreiben hört sich nicht motivierend an, aber man mag kaum glauben wie befriedigend es ist einen Haken hinter eine erledigte Aufgabe zu setzen. Puh, von dem Listen schreiben bin ich jetzt ganz schön müde. Aber dieser Film der gerade läuft, sieht echt interessant aus. 

Schlafen wie Dornröschen
Müdigkeit. Wer von uns Kollegiaten hat das Problem nicht? Der Unterricht beginnt zu früh am Morgen. Das ist übrigens wissenschaftlich bewiesen, hilft uns ohne eine Rebellion aber gerade nicht bei dem Problem der fehlenden Motivation. So schwer es auch ist pünktlich ins Bett zu gehen und den Fernseher nicht bis mitten in die Nacht laufen zu lassen, Schlaf ist wichtig und steigert Konzentration und Motivation. Doch selbst wenn der Schlaf fehlt, will das richtige Aufwachen für einen guten Start in den Tag gelernt sein. Der Wecker klingelt zu nervig, bei Facebook ließt man Horrornachrichten und die SMS in der es heißt, dass ich meiner Mutter mit dem Computer helfen soll, steigern meine Laune nicht gerade. Also gibt’s das Lieblingslied als Weckerton, das Handy bleibt erstmal am Ladekabel und ein gesundes Frühstück sorgt für Energie. 

Doch selbst wenn das alles nicht hilft, ist das nicht das Ende der Welt. Wir sind nicht unfehlbar und dürfen auch einfach mal keine Lust haben. Ich für meinen Teil sehe aber wie meine Motivation gerade wieder aus dem Urlaub kommt, denn was gibt es besseres, als seinen ersten Artikel als angehende Journalistin zu schreiben? 


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Unterirdisch - Exkursionsbericht
Raus aus der Schule!
Foto: (C) Blogschrift
sde/ksj - 22 Kollegiaten und zwei Lehrkräfte des Wolfsburg-Kollegs nutzten am 15. März die Gelegenheit, einmal rauszukommen aus dem Kolleg und zu der Wissenschaftsshow "unterirdisch" nach Braunschweig zu fahren. Der etwas andere Unterricht wurde von ARD-Moderator Johannes Büchs geleitet. Neben interessanten Interviews und Erzählungen von anwesenden Wissenschaftlern über Bohrungen von Südamerika bis Japan gab es auch Liveschaltungen in das Bohrkernlager in Bremen und ein Forschungsschiff im chinesischen Meer. Bei den immer wieder eingestreuten Quizrunden konnten die Kollegiaten immerhin zwei der begehrten 60 Mio Jahre alten Haifischzähne ergattern. Abgerundet wurde die Veranstaltung zum Schluss durch einen Studien-Informationsstand der TU Braunschweig und den längsten Bohrkern-Kuchen der Welt.
Es zeigt sich also, dass man auch so Unterrichtsinhalte vermitteln kann. Aber ist solch eine Exkursion automatisch motivierender als der Unterricht im Klassenraum?
Das würden wir gern von euch erfahren. Wie findet ihr solche Exkursionen? Schreibt uns unter kolleg.blogschrift@gmail.com. Wir freuen uns auf eure Post!



Fotos: (C) Blogschrift


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Foto: (C) Blogschrift, Kathrin J.

Und in der nächsten Ausgabe:
In der nächsten BLOGSchrift widmen wir uns – Überraschung! – dem Thema ‚Ostern‘. Passend dazu veranstalten wir einen kleinen Oster-Foto-Wettbewerb. Macht in den Ferien euer schönstes Oster-Ferien-Foto und gewinnt tolle Preise!

Alle  teilnehmenden Fotos werden in einem Album auf der Kolleg-Seite bei Facebook veröffentlicht (www.facebook.com/wolfsburgkolleg) . Das Foto mit den meisten Likes gewinnt. Zudem werden die schönsten Bilder ausgedruckt und in der Schule präsentiert.

Interesse? Dann sendet uns ein Oster-Ferien-Foto an unsere E-Mail-Adresse kolleg.blogschrift@gmail.com. Einsendeschluss ist Montag, der 20. April um 18 Uhr.
Wir freuen uns auf viele tolle Ferien-Impressionen.